Die Goetheanum Bibliothek ist heute die weltweit grösste anthroposophisch orientierte Fachbibliothek. Sie steht als wichtige Quelle nicht nur zur Orientierung über anthroposophische Publikationen sondern auch für die allgemeine geistes- und kulturgeschichtliche Forschung zur Verfügung.
Ihre Anfänge gehen einerseits auf eine kleine Arbeiterbibliothek zurück, die während der Bauzeit des ersten Goetheanums ab 1913 für alle Mitarbeitenden entstand. Dazu kamen später Teile der Berliner Bibliothek der deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft. Anfang der dreissiger Jahre bekam die Bibliothek ihren heutigen ausgebauten Lesesaal und ihre Magazine im zweiten Goetheanumbau.
Jahrzehntelang ging es zunächst darum, eine möglichst umfassende Sammlung der Werkausgaben Rudolf Steiners und der anthroposophischen Autoren allen Mitgliedern der Anthroposophischen Gesellschaft zugänglich zu machen.
Besonders für die zahlreichen Tagungsbesucher war die Bibliothek oft eine willkommene Gelegenheit Grundlagenstudium zu betreiben und weiterführende Literatur kennenzulernen, was lokal am Wohnort oft nicht möglich war, sowie Neuerscheinungen zur Kenntnis zu nehmen.
Mitte der achtziger Jahre wurde diese Mitgliederbibliothek öffentlich zugänglich gemacht, so dass hier seither jeder interessierte Besucher Beratung finden und Bücher ausleihen kann.